betr.: Bündnis 90/ Die Grünen

Arbeitsdemokratie, Politik und Grüne

von John Joachim Trettin


Als ich 1996 bei den Grünen eintrat, hatte ich über 20 Jahre politische Abstinenz hinter mir. Seit 1975 gehörte ich keiner politischen Gruppierung mehr an, obwohl ich in den dazwischenliegenden 2o Jahren gesellschaftlich- politisch gearbeitet hatte, hauptsächlich auf dem Gebiet, das Wilhelm Reich in den 30er Jahren als SexPol charakterisierte. Aber ich gehörte zu keiner politischen Gruppierung.

Jahrelang setzte ich mich für eine Auseinandersetzung über den Begriff Arbeitsdemokratie im Gegensatz zur Politik ein, die zum Wesen hatte, Sachfragen von Machtfragen zu trennen und versuchte neue Gesellschaftsmodelle aufzubauen.

Während sich die Parteienpolitik im Wesentlichen daran orientiert, durch das Propagieren von Inhalten in eine Position hinein gewählt zu werden, setzt sich die Arbeitsdemokratie mit gesellschaftlichen Sachfragen auseinander, ohne Rücksicht darauf ob sie nun populär sind oder nicht.

Im Gegensatz dazu behauptet die Politik, daß es erst einmal wichtig wäre, die Macht zu erringen um dann Sachfragen konsequenter angehen zu können.

Wieviel von diesen Versprechungen zu halten ist, weiß jeder durchschnittliche Mensch. Tatsächlich können Politiker auch nicht gesellschaftliche Veränderungen erringen, die nicht vom Volk getragen werden.

Insofern entsprechen sie immer der charakterlichen Struktur der Individuen in ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Bedingung.

Wie der Mauerfall in Berlin zeigte, kann ein Volk unter günstigen Bedingungen einen ganzen Staatsapparat wegfegen. Zwei der wichtigsten Errungenschaften der 60er Jahre, die Abschaffung des Homosexuellen -und des Kuppeleiparagraphen wurden von bürgerlichen Parteien auf Grund des Drucks der Bevölkerung durchgesetzt.

Insofern und auf Grund der schlechten Erfahrungen, die die Sexualökonomische Soziologie mit den politischen Parteien machte, stehen bei der arbeitsdemokratischen "Politik" immer die Sachfragen im Vordergrund und dann erst der Machtfaktor.

In der Politik ist es umgekehrt. Mystische Versprechungen sollen mittels einer Wahl eine Machtposition kreieren.

Erstaunlich, daß es gerade die Spontaniisten waren, die letztlich diese Parteiform als Grüne wählten, vielleicht der Anfang eines Erstarrungsprozesses, wie sie wohl jede Partei zwangsläufig macht.

Andrerseits fallen kleine Gruppierungen wieder auseinander, wenn sie einen gewissen Punkt nicht überschreiten bzw. wenn es keinen aus sich heraus bewegenden revolutionären Prozess gibt, der sich von selbst ausweiten und dann zu einer Organisierung führen kann.

Zudem gibt es zur Zeit ja gar keinen revolutionären größeren Prozess gesellschaftlicher Art. Dieser Punkt muß kritisiert werden, weil er zum Teil eine Folge davon ist, daß die Bevölkerung mit sozialtheoretischen Prozessen nicht mehr vertraut gemacht wird. Diese Aufgabe fiel früher immer der studentischen Intelligenz zu. Bei dem Ausmaß der Probleme der heutigen Zeit kann man sehr gut sehen, inwieweit die Kritik der Studenten hinter die Kritik der 68ger Generation zurückgefallen ist. Die 68ger Studenten schöpften nicht nur aus der gesellschaftlichen Situation, sondern waren vor allem auch ihr Initialfunke zu einer Veränderung. So fiel man vorzeitige in parlamentarische Formen zurück und für eine Veränderung bot sich jetzt nur noch eine bürgerliche Parteiform an, deren Aufgabe es u.a. ist, revolutionäre Strömung zu unterdrücken, wenn sie den parlamentarischen Aufstieg gefährden könnten. Die Fundamentalisten innerhalb der Grünen verstehen was ich meine.

So fiel die 68er Bewegung in einen revisionistischen Prozess zurück, der von den Seitenwechslern natürlich energisch verteidigt wird und die Anpassung an die regierenden Strukturen gewährleistet, -schon klar.

2o Jahre später ist von Spontaniismus bei den Grünen keine Spur mehr. Gerade im Wahljahr 1998 geht es nur noch um pragmatische Fragen oder im politischen Alltag, wie es eine Grüne mir gegenüber einmal äußerte, um rein reaktives Verhalten, vor allem in den Parlamenten.

Und 1998 natürlich - Gewinnen.............um jeden Preis.

Interessant ist Management und Mehrheitsfähigkeit - nicht so sehr Inhalt.

Auch der schnelle Aufstieg der Grünen in 20 Jahren hat seine Spuren hinterlassen. Zu wenig an kreativer Basis und -dafür um so mehr organisierter Opportunismus. Auch die alten Genossen von früher halten die Klappe.

Auch hier wurden die Grünen nur noch ein Rettungsring für Rettungslosigkeit. Bewußtseinsarbeit über die Mehrwerttheorie von Karl Marx gibt es nicht mehr. Der Zusammenbruch des Ostblocks hat ein tiefes Trauma hinterlassen - es geht hier nicht um die Betroffenheit einer mißbrauchten Idee, sondern um das Verdrängen ihrer Inhalte.

Überhaupt scheint die Parole der Grünen zu sein, was sich nicht bisher durchgesetzt hat ist eh nicht brauchbar. Das gilt auch für Prozesse aus den 30er Jahren.

Eine Partei, deren Mitglieder in früheren Zeiten den Zerfallsprozess der SPD von einer sozialistischen zu einer kapitalistischen Partei beklagte, hat sich heute auf denselben Weg begeben.

So lernt man eben aus der Geschichte und um es mit Adenauer zu sagen, kann man eben niemandem absprechen "klüger geworden zu sein".

"Die Frau eines Grünen äußerste sich einmal: "Wenn Du Karriere machen willst, dann geh doch zu den Grünen - die nehmen nämlich jeden, weil sie keine Leute haben."

Vielen Dank für den Tip, aber das wollte ich gar nicht - nur arbeiten, doch das wollten die Karrieristen anscheinend nicht!

Man muß sich halt aufstellen und delegieren lassen, dann wird man schon bald wissen, welche Inhalte zu weiteren Zielen führen.

So findet man bei den Grünen dann auch Personen im Vorstand die erst eine 2-jährige Mitgliedschaft haben, aber ordentlich gewählt und damit demokratisch legitim sind.

Die wollen dann wichtige Entscheidungen fällen - beispielsweise über den ökologischen Ansatz Wilhelm Reichs, den sie natürlich auch nicht kennen.

Diese Art von Demokratie ist tot und rein formal.

Auch hat sich die Partei von einer Alternativpartei zu einer Mittelstandspartei gewandelt. Zum Beispiel Beamte mit der entsprechenden Hörigkeitsstruktur und junge Liberale aus der Geschäftswelt, die vielleicht früher FDP gewählt hätten. Sozialisten sind hier nur noch die Rentner, denen die Luft ausgegangen ist.

Alleine in einem der Kreisverbände, mit denen ich es mittlerweile zu tun hatte, gab es im Vorstand 2 Kaufleute, alle anderen auch bürgerlich, Alternative gab es keine.

Natürlich ist es auch nicht mehr üblich sich über sozialistische Themen auseinander zu setzen oder ihnen überhaupt ein Diskussionsforum zu geben. Wahrscheinlich wird es auf vielen anderen Gebieten nicht anders aussehen. Eine Arbeitsgruppe, in der ich war, schaffte es noch niemals einen politischen Standpunkt zu ihrer Arbeit zu formulieren. Da muß man sich wirklich fragen, wer die Grünen "heute" eigentlich sind.

5.-DM Benzin pro Liter trifft nicht die Reichen, aber die Ärmeren. Diese Art der Propaganda wurde zumindest aus pragmatischen Gründen als ungünstig aufgegeben. Psychologisch wurde aber nicht gefragt, warum man eine solche Ökoklammer direkt auf 10 Jahre herausposaunte, obwohl es doch um eine Verteuerung von Energie zur Entlastung der Lohnnebenkosten und im 1. Jahr nur um 3o Pfennig gehen sollte. Scheinbare Sachlichkeit wurde vorgegeben. Jetzt fährt man politisch eine andere Strategie - der Beschluß bleibt, aber man hält die Klappe.

Da die Grünen keine Faschismustheorie haben, würden sie es auch nicht für möglich halten, daß ihre gestaute Psychoenergie politische Kanäle sucht. Da sie ebenfalls wie die KPD der 3o Jahre keinen psychologischen Politbegriff haben, wissen sie auch nicht, daß alles echt Revolutionäre , also auch die wahre Ökologie, psychoenergetisch den Bereich durchqueren muß, den Reich die 2. Charakterschicht (das Freudsche Unbewußte) nannte. Diese Schicht ist dadurch kennzeichnet, daß ursprüngliche Ziele bei ihrem Weg nach außen, je nach sexualökonomischer Struktur, abgebogen werden und dadurch einem Zielwechsel unterworfen sein können (Massenpsychologie des Faschismus). Aber die Grünen halten ja nichts von Grundsatzfragen und sind auch nicht sehr bewandert in Wissenschaftsgeschichte.

Dieser Mechanismus der strukturellen Inhaltsverbiegung betraf bisher rechte wie linke Gruppierungen und auch die der Mitte haben damit zu tun. Die Grünen als ideologische Partei wären dann ja die ersten, die davon nicht betroffen wären.

Die Genitaltheorie Wilhelm Reichs wird nicht mehr zu Kenntnis genommen - auch sie soll ausgedient haben. Auch die darauf aufbauende Orgontheorie interessiert die Grünen ökologisch nicht.

Energiesparlampen, die die Grünen gerne einführen würden, zerstören die Lebensenergie (Orgon), ähnlich wie Leuchtstoffröhren durch eine hochgespannte Zündung.

Aber was interessiert die Grünen schon Ökologie, die sowie gerne zigarettenrauchend unter Neonlicht sitzen- wirklich echt ökologisch.

Hauptsache man hat einen politischen Stachel gegen die anderen bürgerlichen Parteien.

Alleine das ist schon ein Grund "Cloudbusting" abzulehnen, eine Methode gegen Energiesmog, die für viele Herz und Atemwegskranke praktische Verbesserungen in Städten bringen würde, denn diese Methode würde ja die Atmosphäre verbessern und das hilft ja nicht der grünen Öffentlichkeitsarbeit in Bereichen, wo es um viel Macht und viel Geld geht.

In Indien wo ab dem 9 Mai`98 5 Atombomben gezündet wurden, erlitten die Menschen Durchfall, Nasenbluten, Hautveränderungen und Schwächeanfälle (Anorgonie), obwohl angeblich keine Radioaktivität frei wurde.

Entspricht diese Nachricht der Wahrheit, würde das die Reichsche Forschung über Oranur nur bestätigen, d.h. die Verseuchung der Orgonenergie durch Radioaktivität, obwohl von Radioaktivität nicht gesprochen wird.

Das Orgoninstitut in Nümbrecht mißt nach Atombombenversuchen immer erhöhte Elektroskopraten (siehe E-Eo ). Das Elektroskop fiel zunächst von 2o auf 3 Minuten ab um dann in den anschließenden Tagen einen Wert von annähernd einer Stunde zu erreichen. Subjektiv erlitten wir hier in Nümbrecht, also in einer ländlichen Region von NRW vorübergehende Schwächezustände und Muskelschmerzen. Diese Werte sind zumindest auch für den Frühling absolut unüblich,- das entspricht zudem der typischen Reaktion eines Oranur Effektes (Orgone anti Nuclear)

Die Orgonenergie reagiert zuerst mit Kontraktion und anschließend mit übermäßiger Expansion, ähnlich wie es sich bei einem Wutanfall verhält.

Wenn das alles Märchen sind, dann sind unsere Märchen sehr realistisch, während die Grünen sich wohl eher in einer traumlosen Tiefschlafphase befinden.

Aber auch das wäre den Grünen ja wohl egal. Daß wir ein ähnliches Problem mit erhöhten Leukämieraten hier in Deutschland in der Nähe von AKWs haben, und daß das Phänomen orgonenergetisch gut zu erklären ist, interessiert sie ebenfalls nicht. Diese Theorie wäre nicht populär und würde so der Partei nicht helfen, jedenfalls nicht wenn sie die nicht angesagte Orgontheorie mit ins Spiel bringen müßte. Hier tritt wieder Politik gegen arbeitsdemokratische Prozesse auf. Das viele Menschen hilflos zurückbleiben spielt für die Grünen keine Rolle, denn Korrelationen zwischen Leukämie und AKWs werden von der bürgerlichen Medizin und Statistik geleugnet.

Ein Vorstandssprecher der Grünen schrieb mir dazu: "Ich halte die Orgontheorie von Wilhelm Reich für eine Außenseitertheorie, die auch innerhalb der Grünen nicht mehrheitsfähig sein wird. Im Kampf gegen Umweltzerstörung und die AKWs bietet sie keine politisch tragfähigen Konzepte.." und... ....."Wilhelm Reich hat als Charakteranalytiker in seiner Auseinandersetzung mit Freud und dessen Abwandlung der früheren Libidotheorie zur Ich- Psychologie Wertvolles geleistet, die SexPol -Initiative in Berlin war mutig und wertvolle Ansätze in der Weiterentwicklung zur Bioenergetik sind entstanden. Bei Bionen und DOR hört mein persönliches Verständnis auf...."

Hier treffen wir wieder auf typische Vorurteile, derjenigen die noch nie Bione unter einem Mikroskop gesehen haben. Auch was der Cloudbuster tut, können sie nicht wissen, da sie nie dabei waren und Statistiken ignorieren, obwohl sie öffentlich zugänglich sind. - Trotzdem fällen sie ein Urteil - ein Vorurteil.

Die einzige Wahrheit die in der Sache liegt ist die mangelnde politische Tragfähigkeit, die deshalb existiert, weil sie alles dafür tut, daß auch alles so bleibt. Hier finden wir wieder ein unproduktives Politikelement, keine konstruktive Arbeitsleistung, die anderes vorgehen würde.

Auch die durch Orgonausdörrung sich ausbreitende Wüste und die lebensfeindliche DOR-Energie-Zirkulation um die Erde läßt sie kalt und unberührt. Wolken lesen können sie auch nicht, denn das wäre politisch wohl auch nicht mehrheitsfähig und energetisch spüren sie nichts - aber diese Abwesenheit ihres Empfindens - die ist mehrheitsfähig.

Ökologie ist auch hier nur eine zungengespaltene Wahrheit einer ansonsten regiden und intellektuell abgesperrten Struktur.

Meine Kritik und die Anfrage zu einem Wilhelm Reich Arbeitskreis brachte mir in meinem eigenen Kreisverband eine Prüfungsankündigung wegen Parteischädigung mit möglichem anschließendem Parteiausschlussverfahren ein, was sehr klar unterstreicht worum es eigentlich geht.

Trotz des Unbehagens, das diese Tatsache begleitet, zeigt sie doch daß wir auf dem richtigen Weg sind und das berühren, was verboten ist.

Vergessen wurde dabei, daß eine Partei, die mich politisch nur mißbrauchen und mich eh nicht arbeiten lassen will, für mich auch keinen Verlust darstellt und vor allem darüber hinaus so noch weniger auf meine Kritik Einfluß nehmen kann, denn meine hier auf dem Internet niedergelegte Kritik wird man noch in Jahren lesen können, falls sich die Grünen nicht in eine aufgeschlossenere Richtung entwickeln werden.

Der Vorwurf, den mir mein Kreisverband machte, ich wollte die Grünen zu einer Reichpartei transformieren ist ebenso absurd wie aufschlußreich.

1. Würde ich wohl kaum eine Partei transformieren können, deren Mitglieder mir noch nicht einmal einen Arbeitskreis bereit stellen wollen und 2. wie kommt ein Realpolitiker dazu mir dann so etwas anhängen zu wollen?

Die Lösung solcher scheinbarer Widersprüche findet man in dem Bereich, den man allgemein als Projektion bezeichnet.

Hier tritt Politik der Arbeit wieder gegenüber. Ich wäre schon froh, wenn ich den Reichansatz im gesellschaftspolitischen Raum etablieren und somit vorstellig machen könnte. Das wäre schon viel und würde der Sache genüge tun.

Auch Orgonfragen werden von den Grünen wie Glaubensfragen behandelt - nicht wie Tatsachen. Sind die Grünen eine Glaubensgemeinschaft? Bezüglich der Orgonfragen mit Sicherheit, denn Tatsachen haben sie nicht überprüft, Orgon als Energie interessiert sie nicht (damit wird ihr Energiekonzept unglaubwürdig) und Wissen darüber zu erwerben wollen sie, die die Partei des Wechsels sein wollen, auch nicht.

Arbeitsdemokratisch müßte man sich den Perspektiven zuwenden, die den Grünen durch die Orgonomie angeboten worden sind. Es ist die politische Abgrenzung die das verhindert.

Grüne müßten für Perspektiven aufgeschlossen sein und das ist wieder mal das Politische, das dagegen steht.

Grüne müßten das gesunde Aufwachsen der Kinder fördern, aber die Politik ist dagegen.

Diese Art von Politik ist nichts anderes als die gesellschaftliche Auswirkung organisierter Neurosen, die wiederum nichts anderes als erstarrte Lebensunterdrückung ist.

Auf jeden Fall sind die Grünen keine gesellschaftliche Vertretung für lebensenergetischer Prozesse - sie wollen sie auch nicht, was eigentlich noch schlimmer ist. Deshalb ist die Bezeichnung die ich bereits an anderer Stelle machte korrekt, nämlich das die Grünen eine lebensenergetisch reaktionäre Partei sind und darüber hinaus Revisionisten einer bürgerlichen Politik.

Nie wird eine Gesellschaftsführung zu einer rationalen Gesellschaft kommen, solange sie sich weigert , dieses Problem anzugehen- deshalb wird sie so auch niemals wirklich ökologisch sein, auch wenn sie sich so nennt.

Fingerheben belohnen, aber Basisarbeit sanktionieren ist die falsche Richtung.

Der unbewußte Unterdrückungsmechanismus ist Basis der kapitalistischen Produktion, die die Menschen immer noch in 2 Hauptklassen teilt.

Wilhelm Reich entdeckte die Lebensfrustration und deren fortgesetzte Strukturierung als Ursache menschlicher Krankheit und Naturzerstörung. Allein die Möglichkeit, daß das stimmen könnte mußte die Grünen veranlassen diesen Tatbestand zu prüfen, wenn man ihn an sie heranträgt.

Doch tatsächlich ist daß nicht so - die Grünen sind eben nicht radikal, gehen den Sachen nicht auf den Grund- auch nicht der Natur. Sie sind selber eine Pflanze des unreflektierten neurotischen Wucherungsprozesses unserer Zeit und nicht die Institution die uns davon befreit.

Das ist die wahre Ursache warum Wilhelm Reich bei den Grünen nichts zu suchen hat, auch wenn man das hinter mancherlei Formulierungen verbirgt.

Die Arbeitsdemokratie wird von den Grünen philosophisch/ politisch darüber hinaus ausgesperrt.

Eine Partei die keine wahren Kritiker mehr hat, und darüber hinaus die Menschen, die in der Partei arbeiten wollen aussperren will, weil sie sich an den Erfolg verkauft hat- was kann man von der schon erwarten? Diese Frage muß sich wohl jeder selbst beantworten. Tatsächliche Erfolge die die Grünen erzielten sollen dadurch nicht in Mißkredit gebracht werden.

In der heutigen Zeit durchsetzen sich Politik und Arbeitsdemokratie. Es gibt nicht das eine ohne das andere. Das ist überall so und nicht nur ein Umstand im politischen Leben.

Wir als Anwälte des Lebendigen können zur Zeit nichts anderes tun als mit unserem Wissen vorstellig zu werden. Es wäre die Arbeitsdemokratie bei den Grünen, die diese Arbeit zulassen würde und nicht die Politik.-

Doch eine Entschuldigung gestehe ich den Grünen zu. - Sie selber sind natürlich auch nur Spiegelbild der heutigen Situation in der es wenig Kreativität, Philosophie und kritische Perspektiven gibt. Alle revolutionären Prozesse wie in den 60er Jahren zeigten, daß die Menschen damals an Inhalte glaubten. Die Menschen sind inzwischen enger und auch orgonenergetisch kränker geworden. Heute glaubt man nicht mehr daran , Inhalte durchsetzen zu können. Heute glaubt man nur an ein Management innerhalb von Machtsekten. Ihre Werkzeuge sind Dummheit und Opportunismus. Das ist nicht nur bei den Grünen so.

Grün hätte vielleicht ein Wechsel sein können - aber Blau wird letztendlich die Alternative sein.

15.05.1998


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