Zusammenfassung der Ergebnisse von EEG-Messungen unter ORAC-Einfluß

Proband 1 weiblich

Spektralanalyse zeigt vor ORAC (blaue Säulen) deutlich dominierende Thetafrequenzen. Diese Thetadominanz reduziert sich während der zweiten 5 Minuten-Periode im ORAC (rote Säulen), um dann gegen Ende der Sitzung wieder zuzunehmen (beige Säulen). Während der gesamten Sitzung nimmt die Alpha-Power zu. Delta, SMR und Beta verändern sich nicht wesentlich.
Also Theta-Reduktion und Alpha-Zunahme. Das sind Hinweise auf eine moderate, nicht sehr ausgeprägte Entspannungsreaktion. Nicht unbedingt auf ein lustbetontes, sehr angenehmes Erlebnis, denn dabei würde man eine ausgeprägtere Alpha-Vermehrung, bis zur -dominanz erwarten. Die hier gesehene Reaktion kann auch Langeweile bedeuten. Initial hohe Thetaaktivität kann im Wachzustand nicht als träumerischer Zustand oder Veranlagung interpretiert werden. Bei Rechtshirndominanzhinweisen, die die Seitenaktivitätsanalyse aufzeigt (siehe untere Grafik), entspricht dies einer Intraversion. Diese Aussage gilt wahrscheinlich jedoch nur für Rechtshänder (bei denen bei Extraversion die linke Hirnhälfte dominiert).

Wie bei 3 anderen Teilnehmern zeigt sich bei ihr eine allgemeine Amplitudenzunahme (reizarm empfundene Umgebung) im EEG im ORAC. Die Hemisphären-Symmetrie-Analyse zeigt tendenziell Änderung in Richtung zunehmender Synchronisation. Sie hat allerdings schon initial die höchste Hemisphären-Symmetrie aller Teilnehmer, nur I.H. erreicht gegen Ende ihrer ORAC-Sitzung ähnlich ausgeprägte Hemisphärensymmetrie.

Proband 2 männlich

Auch hier initial dominierende Thetaaktivität, die sich jedoch im ORAC und auch unter dem DOR-buster kaum ändert, auch Alpha, SMR, Beta und Delta sind relativ konstant. Auffällig die relative Gleichheit von Alpha und SMR als Hinweis auf ausgeprägtere Wachheit/Aktivation. Nur im Beginn der ORAC-Sitzung fällt SMR gegen Alpha etwas zurück, was auf Entspannung/Langeweile hindeutet. Gegen Ende holt SMR jedoch wieder auf und die Linksdominanz der Seitenaktivität (siehe untere Grafik) deutet auf Extraversion hin, v.a. gegen Ende der ORAC-Sitzung (gültig vermutlich nur für Rechtshänder).

Die Amplituden sind schon initial die niedrigsten aller Teilnehmer und nehmen im Laufe der Sitzung noch weiter ab, als Hinweis auf Orientierungsreaktionen (wahrscheinlich mithören von Gesprächen) und Aktivation.
Die Symmetriewertanalysen zeigen tendenziell zunehmende Synchronisation der Hemisphären und zwar über die ORAC-Sitzung, auch unter DOR-busting und danach.

Proband 3 weiblich

Hier zeigt sich initial (blaue Säulen) ein ähnliches Muster wie bei Proband 1 und Proband 2, im ORAC jedoch ein deutlicher Musterwechsel hin zu Alphadominanz zunehmender Ausprägung als Hinweis auf ausgeprägtere Entspannungsreaktion.
Die Seitenaktivitätsanalyse weist auf einen Wechsel von Extra- zu Intraversion hin - die rechte Hemisphäre beginnt zu dominieren (sie ist Rechtshänderin).


Genereller Amplitudenanstieg (reizarm empfundene Umgebung). Sie ist die einzige Teilnehmerin, die im Laufe der ORAC-Sitzung ausgeprägte Zunahme der Hemisphärensynchronisation aufweist.

Proband 4 männlich

Auch hier Musterwechsel von Theta- zu Alphadominanz im ORAC als Hinweis auf ausgeprägtere Entspannungsreaktion. Power von Delta, Theta, SMR und Beta bleibt konstant. Es ändert sich lediglich Alpha, das gegen Ende etwas abflacht.
Die Seitenaktivitätsanalyse ergibt zunehmende Rechtsdominanz als Hinweis auf Intraversion.
Genereller Amplitudenanstieg. Hemisphärensynchronisation tendenziell verbessert.

Zusammenfassung:

2 von 4 Teilnehmern, nämlich diejenigen, die zum ersten Mal im ORAC saßen, zeigen eindeutige Entspannungsreaktionen mit deutlich zunehmender Alphawellen-Dominanz. Dies ist vermutlich keine ORAC-spezifische Reaktion, sondern auch mit Meditation oder auch einfachem Ruhigsitzen zu erreichen, mit großen individuellen Unterschieden allerdings.

Alle Teilnehmer zeigen tendenziell zunehmende Hemisphärensynchronisation im ORAC, davon 1 Teilnehmerin deutlich ausgeprägt. Inwiefern die tendenzielle Hemissphärensynchronisation ORAC-spezifisch ist, könnte nur durch Vergleich mit Ruhigsitzen in einer Vergleichs-Box geklärt werden.

Zunehmende Synchronisation wird als günstige Entwicklung angesehen. Es gibt Hinweise, daß das Immunsystem unter Hemisphärensynchronisation effektiver arbeitet. Messungen des Gleichspannungsanteils des EEG (oft auch als "slow cortical potentials" bezeichnet) zeigen, daß Personen, die in der Lage sind, dieses Potential zu steigern (z.B. durch spezielle Atemtechniken) gleichzeitig verbesserte Synchronisation der Hirnhälften aufweisen (Eggetsberger). Solche Techniken sind u.a. effektiv für die Verbesserung des Lernvermögens und der Reaktionsschnelligkeit. Darüberhinaus ist die Gleichspannungskomponente des EEG der beste Indikator für Aktivierung. Giselher Guttmann schreibt darüber in seinem "Lehrbuch der Neuropsychologie": ".. wird der Einfluß des unspezifischen Aktivierungssystems in einer ... physiologischen Größe sichtbar: Dem kortikalen Gleichspannungsniveau..." und: "Je stärker das Ausmaß der Aktivierung, umso intensiver wird ein Gefühl erlebt." Die Fähigkeit, Gefühlsintensität zu entwickeln, hängt also von der Fähigkeit zur Hirnaktivierung ab.
Ein weiteres Zitat aus obigem Titel: ".. daß das lokale kortikale Gleichspannungsniveau tief in fundamentalste Zellregulationsvorgänge eingreift und sowohl das genetische Regulationssystem wie auch die Mechanismen der Kern- und Zellteilung zu beeinflußen im Stande ist." Man muß sich auf der Zunge zergehen lassen, daß Guttmann hier vom ZNS spricht (bislang war es ein Dogma der Neurobiologie, daß reife Neuronen nicht mehr teilungsfähig und nicht mehr regenerierbar seien).
Diese Hinweise deuten an, weshalb eine Registrierung dieser DC-Anteile des EEG für die Orgonomie interessant sein könnte. Ansteigende DC-Anteile wären ein Hinweis auf zunehmende Aktivierung, was man auch als zunehmende Lebendigkeit ansehen könnte. Mir ist leider keine Studie bekannt, die untersucht, ob zunehmende Synchronisierung (wie sie im ORAC aufzutreten scheint) immer auch zunehmendes DC-Potential nach sich zieht. Bisher ging man eher von der anderen Seite an die Frage heran, nämlich ob steigende DC-Potentiale zur Synchronisation führen. Diese Frage wird von Eggetsberger bejaht. Siehe: www.biofeedb.ac.at

Autor:

Dr. med. Wolfgang Rösner, Brinellstr. 26, 40627 Düsseldorf, Tel./Fax.: 0211-204577

Arzt, Homöopathie

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