Wilhelm Reich/ Orgon-Arbeitskreis c/o Freihold/Trettin

Spreitgerweg 20, D-51588 Nümbrecht

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An den

SprecherInnenrat des Kreisverbandes Köln

Bündnis 90/ Die Grünen, per Fax: 0221 /9727889 ...............................Köln, den 03.02.98

Betrifft: Antrag zur Aufnahme des "Wilhelm Reich/Orgon-Arbeitskreises" im Kreisverband Grüne Köln

Liebe Freundinnen und Freunde des SprecherInnenrates,

im Januar 1998 gründeten 2 Parteigrüne und ein Sympathisant den "Wilhelm Reich/Orgon Arbeitskreis". Nach den Statuten der Satzung Paragraph 15 (Arbeitskreise) können zu bestimmten inhaltlichen Themen Arbeitskreise gegründet werden, bedürfen aber der Anerkennung des SprecherInnenrats.

Nach einer Vorabklärung mit Wolfgang Müllenmeister möchten wir hiermit um diese Anerkennung des Wilhelm Reich/Orgon AKs im Kreisverband Köln durch den SprecherInnenrat ersuchen.

Zu den inhaltlichen Gründen unseres Anliegens:

Wilhelm Reich war einer der wichtigsten Theoretiker der APO-Bewegung und ist denjenigen, die aus dieser politischen Zeit stammen wohl bekannt.

Sein naturwissenschaftliches Werk entwickelte er von 1919-1957. Der "frühe" Reich verknüpfte Psychoanalyse und Soziales und wurde zum Klassiker der alternativen 68ger Generation.

Der "späte" Reich entdeckte eine physikalische Strahlung in der Atmosphäre, die er Orgon nannte und die auch als Lebensenergie bezeichnet wird. Seit 1940 erforschte Reich diese Energie und ihre Interaktion zur allgemeinen Natur. Ihre Zerstörung und die damit verbundenen katastrophalen Folgeerscheinungen wurden im Orgon-Anti Nuklear-Experiment 1951 erforscht, dessen wichtigstes Resultat die Erkenntnis war, daß man Atomenergie von der Umwelt nicht wirklich abschirmen kann (kein reales Orgonvakuum). Jedes noch so angeblich sichere Atomkraftwerk wirkt demnach zerstörerisch auf die Außenwelt und zwar in einem erheblichen Ausmaß. Hieraus ergeben sich zahlreiche neue Ansätze zur Ablehnung der Nuklearanwendung, sowie neue Möglichkeiten atmosphärische Schäden besser zu diagnostizieren.

Die Orgonforschung brachte viele Ergebnisse für die Physik, Meteorologie, Medizin, Biologie, Psychoanalyse, Schwangerschaft und Geburt, Kinderaufwachsen, Soziales, etc. im besonderen aber für eine ökologische Umwelt sowie einem Schutz der Kinder vor Neurosen.

Die Implikationen um die Orgonenergieentdeckung sind ein Thema für sich und können deshalb auch nur aus ihrer eigenen Sicht der Forschung heraus in Verbindung zu anderen Themenbereichen erörtert werden - sie sind ein selbständiger "sozialer" Teil innerhalb der Ökologie. Wichtige Themen zu Biologie und Medizin spielen hier ebenfalls eine übergreifende Rolle, was immer wieder auf den eigenen Charakter der Orgonomie verweist.

Ein Papier über eines der Themen, der Smogbeseitigung für Großstätte, wurde von uns an den SprecherInnenrat bereits am 23.11.1997 auf ihrer Sitzung übergeben, - zwei jetzige Mitglieder des WR/O Aks stellten sich damals im Rahmen der Mediengruppe auch persönlich vor. Wir informierten desweiteren die Umweltministerin NRW Bärbel Höhn über dieses überregionale, zunächst aber in Köln geplante Projekt, des Cloudbusting, die die Unterlagen, wie uns ihr persönlicher Referent mitteilte, an die Bundestagsfraktion der Grünen weiterleitete. Daniel Cohn-Bendit, Jürgen Trittin sowie Joschka Fischer, der zumindest den "frühen "Reich gut kennt, wurden ebenfalls von uns unterrichtet. Weitere Personen des Europaparlaments werden noch folgen.

Wilhelm Reich ist heute aktueller denn je, besonders seit die Erde immer mehr vernetzt wird und auch der Smog in den Großstätten zunimmt und zur Dauererscheinung wird.

Zu dieser äußeren Ebene gibt es auch eine biologische, die im wesentlichen mit der Gesundheitsfrage verbunden ist (Orgonbiologie, Orgonmedizin).

Orgonenergie hat einen kinetischen Aspekt und könnte vielleicht in der Zukunft eine wichtige Rolle als natürliche umweltfreundliche Antriebsenergie spielen.

Reich wird seit den 80er Jahren in der BRD immer populärer. Reich ist ein übergreifendes Thema, das bisher nur unzureichend von den Grünen repräsentiert wurde. Die Initiatoren des WR/O Aks sind seit über 20 Jahren mit den Arbeiten Wilhelm Reichs gut vertraut.

Wäre Reich nicht so gefragt, hätte der Verlag 2001 nicht 6 neue Reichbücher allein in den letzten 2 Jahren veröffentlicht. Dem stehen die seit 23 Jahren stetigen Publikationen von Fischer Taschenbuch und K&W gegenüber.

Wilhelm Reich hat Tradition in Köln. Als der Kölner Verlag K&W die deutschsprachigen Rechte für Reichs Spätschriften erwarb, bildete sich eine der ersten deutschen Orgongruppen in Köln (1972), die die Orgonszene Deutschland maßgeblich mitgestaltete.

Perspektiven:

Der WR/Orgon AK hat es sich zum Ziel gesetzt, die Orgonfrage auch innerhalb des grünen Umfeldes zu erörtern. Sie ist eine gesellschaftspolitische Frage und sollte als solche auch durch die Grünen repräsentiert sein. Orgonomie ist Naturwissenschaft mit Gesellschaftsbezug und keine Ideologie oder Glaubensrichtung.

Als Grüne möchten wir die Hilfe der Partei, sowie wir unsere Ergebnisse unserer Arbeit dem Nutzen der Partei auch zu Gute kommen lassen wollen !!!

Deshalb halten wir es für wichtig diese Fragen auch "innerhalb " der Grünen zu diskutieren und als "Grüne" nach außen zu tragen.

Weitere Perspektiven können sich aus dem Arbeitskreis ergeben, je nach dem welches Thema theoretisch oder praktisch erarbeitet werden soll.

Sollte der Gülich Fond Teile der Kölner Projekte fördern wollen, so wäre das eine Diskussion für die Zukunft. Hier geht es zunächst einmal um eine politische Frage, der Integration als Kreis-AK.

Diesen Ak im Ak Umwelt anzusiedeln halten wir für uneffektiv, da das Thema Wilhelm Reich sehr umfangreich ist und aus sich selbst heraus erarbeitet werden muß. Dazu brauchen wie einen eigenen AK mit dem entsprechenden Verweis auf Wilhelm Reich.

Eine Koordinierung mit dem Umwelt-AK ist jeder Zeit erwünscht und wird auch von uns im Bedarfsfall gewährleistet sein.

Wir möchten Euch bitten unserem Antrag statt zu geben und den Wilhelm Reich/Orgon Arbeitskreis im Kölner Kreisverband Köln aufzunehmen.

Falls ihr dazu grünes Licht gebt, so würden wir gerne im Verzeichnis des Rathaus ratlos unter den Arbeitskreisen aufgelistet werden.

Tagen würden wir gerne in einer Grünen Einrichtung, wie dem Ebertplatz. Vorläufig sollen die Zusammenkünfte einmal im Monat stattfinden.

Bei den Grünen in Köln waren (und sind) wir im AK Medien aktiv, dies kontinuierlich über die letzten 12 Monate, seit dessen Gründung im Januar 97.

Obwohl wir eine Kölner Adresse haben (Wallstr.89 in 51063 Köln) bitten wir alle Korrespondenzen über unsere Nümbrechter Adresse laufen zu lassen ( in der Wallstraße haben wir kein Fax und keine e-mail).

Unsere Kontaktanschrift ist: Freihold/Trettin, Spreitgerweg 20, 51588 Nümbrecht, Tel.02293/1506, Fax:02293/4935 Email: 106115.2304@compuserve.com

Mit besten Grüßen für den WR/O-AK

John Joachim Trettin